The Greatest Showdown – Physik im Rampenlicht ist die fünfzehnte klassische Physikshow. Sie wurde im September 2025 von etwa zehn Studierenden entwickelt und aufgeführt, die dadurch der Physikshow Uni Bonn beigetreten sind. Ein verbrecherischer Graf hat einen Behälter mit gefährlicher Antimaterie gestohlen. Drei tapfere Physiker:innen machen sich auf den Weg in seine Villa, um das kostbare Material sicherzustellen. Dafür müssen die Held:innen jedoch erst einige unerwartete Herausforderungen überwinden, denn der exzentrische Graf hat sie bereits erwartet. Mit ihrer geballten Expertise treten sie ihm in einem grandiosen Showdown gegenüber, während er aus der ganzen Sache nur eine riesige Show macht – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Handlung
Der überhebliche Graph von fx („Graf von Effex“) erregt internationale Aufmerksamkeit, als er ein Behältnis mit gefährlicher Antimaterie stahl um sich als Schurke zu beweisen. Drei renomierte Physiker:innen – Emmy Owler, Louis Carnot und Maxima Welle – schleichen in seine Villa, um das kostbare Material, ihr Lebenswerk, sicherzustellen. Allerdings werden sie bereits erwartet. Der Graph und sein Butler, Richard Fine-Man, schließen das Team in eine Halle mit Experimenten ein. In einer spektakulären Game-Show sollen die drei Physiker:innen physikalische Rätsel lösen, um die Antimaterie zurück zu erlangen. Der Graph und sein Butler beobachten das Geschehen aus ihrem Control-Room.


Das erste Rätsel – Kerzenlicht
„In dunkler Stunde, dunkler Nacht,
Ein Lichtlein deinen Mut entfacht.
Doch um dein Werk hier zu verrichten,
Muss fremde Luft es ganz vernichten.“
Das Team findet eine Kerze und vermutet, dass das Kerzenlicht durch ein Experiment erlöschen muss. Maxima – Expertin für Optik und Elektrodynamik – bereitet eine Vortex-Kanone vor. Durch das Zurückziehen einer Membran wird ein Luftwirbel erzeugt, der die Kerze über eine größere Distanz auspustet. Der Graph gibt sich nicht zufrieden. Louis – Feuer und Flamme für Thermodynamik und Explosionen – präsentiert eine Plasmakanone. Ein Luftgasgemisch breitet sich entlang eines Schlauches aus und pustet die Kerze nach Zündung mit einem lauten Knall aus. Der Graph bleibt unbeeindruckt. Emmy – Meisterin der Mechanik – hat eine Kartoffelkanone aufgebaut. In einer Metallröhre wird ein Unterdruck erzeugt. Bei Öffnung schnellt Luft hinein und beschleunigt einen Ball, der die Kerze vollständig zerstört. Das erste Rätsel ist gelöst.
Das zweite Rätsel – Sichtbare Töne
Im zweiten Rätsel wird das Team damit beauftragt, Töne sichtbar zu machen. Emmy hat dafür einen Wasserschlauch an einen Lautsprecher geklebt. Indem der Lautsprecher bestimmte Töne spielt und der Wasserstrahl mit einem Stroboskop in verschiedenen Flackerfrequenzen bestrahlt wird, scheinen die Wassertropfen in der Luft still zu stehen oder gar nach oben zu schweben. Der Graph betont seine Forderung nach Musik. Maxima schließt anschließend ein Keyboard an eine Teslaspule. An dieser geben verschieden starke Blitze die feinen Klänge ihrer grandiosen Darbietung von Alle meine Entchen wieder. Der Graph bestätigt die Lösung des Rätsels.


Das dritte Rätsel – Flugversuche
Im dritten Rätsel fordert der Graph ein Flugexperiment. Emmy füllt drei Ballons mit Luft, Helium und Schwefelhexafluorid und demonstriert, dass dichtere Gase schneller fallen und weniger dichte Gase als Luft schweben. Das reicht dem Graphen nicht. Maxima präsentiert den Thomsonschen Ringversuch. Ein Aluminiumring wird auf einen Eisenkern in einer Spule gesetzt und fliegt auf Knopfdruck in die Höhe. Um ihn höher zu schießen, kühlt sie ihn anschließend mit -200 °C kaltem flüssigen Stickstoff ab und wiederholt den Versuch; der Ring schießt beinahe bis zur Saaldecke. Derweil erklärt der Graph seinem Butler die komplizierten Familienverhältnisse, denen er ausgesetzt ist – insbesondere seine anspruchsvolle Mutter und sein Cousin – der Graph von Tangens, dem bösen Glanz der Familie – machen ihm zu schaffen. Schließlich sprüht Louis Alkoholdampf in eine Flasche. um sie als Flaschenrakete zu zünden. Der Graph zeigt sich beeindruckt und zufrieden.
Das vierte Rätsel – Farbenspiel
Das vierte Rätsel beauftragt das Team mit einem Farbenspiel. Nach einer kurzen Werbeunterbrechung bestrahlt Maxima eine Wand mit rotem, grünem und blauem Licht. Die Farbüberlagerungen ergeben Gelb, Magenta, Cyan und Weiß im Zentrum. Anschließend hält sie ein Objekt in den Strahlengang und erzeugt drei Schatten, bei denen jeweils eine der drei Grundfarben blockiert wird. Dadurch sind auch die Schatten Gelb, Magenta und Cyan gefärbt. Dem Graphen reicht das nicht aus. Emmy und Louis haben ein „buntes Lagerfeuer“ gebaut. In einem rotierenden Zylinder wechselt ein Feuertornado aufgrund verschiedener Salze im Brennstoff mehrfach seine Farbe. Das Rätsel ist damit gelöst und die drei Physiker:innen dürfen sich ihrem letzten Rätsel widmen.


Das fünfte Rätsel – Mutproben
Mit einem herausfordernden Rätsel versucht der Graph ein letztes Mal die drei Physiker:innen zu schlagen. Emmy, Louis und Maxima sollen sich allesamt einer Mutprobe stellen. Während die drei tüfteln erwischt der Graph seinen Butler, der den Graphen still beobachtet und mit seiner Mutter telefonierte. Im Glauben zu wissen, was vor sich geht, erklärt der naive Graph dem Butler, wie er bei seiner Familie voller erbärmlicher Verlierer zu so einem großartigen Schurken geworden ist. Derweil hat Emmy eine Mutprobe für Maxima vorbereitet: das Todespendel. Maxima hält ein 25 kg schweres Pendel vor ihrem Gesicht und soll es loslassen, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Das Pendel schwingt durch den Raum und schnellt zurück und stoppt aufgrund der Energieerhaltung nur knapp vor ihrem Gesicht. Maxima zündet anschließend ihre Teslaspule, in deren Blitze Louis eine Leuchtröhre halten soll. Die Leuchtröhre beginnt durch das elektrische Feld spektakulär zu leuchten. Zuletzt soll Emmy für Louis ihre Hände ins Feuer legen. Nachdem sie ihre Hände nass gemacht hat, legt Louis Methanseifenblasen hinein und zündet sie an. Trotz der großen Flamme verbrennt sich Emmy nicht, weil ihre Haut durch die hohe Wärmekapazität des Wassers geschützt ist. Das Rätsel ist gelöst.
Finale
Der Graph gratuliert dem eingespielten Team enthusiastisch zu ihrem Sieg. Triumphierend ruft er seinen Butler, der den großen Gewinn überreichen soll – die Antimaterie. Auch nach wiederholtem Rufen bleibt der Butler ungestört im Control-Room. Der Graph muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass die Türen hinter ihm verriegelt wurden. Überraschend klärt der Butler auf, dass er das Genie hinter dieser Show sei und den Graphen samt der drei Physiker:innen in eine Falle gelockt habe. Er entpuppt sich als Erwin Schrödenberger, promovierter Quantenphysiker, der Messwerte fälschte und von der Arbeitsgruppe von Emmy, Louis und Maxima suspendiert wurde. Im Auftrag der Mutter des Graphens spionierte er den Graphen aus und versuchte, die Show zu sabotieren. Er zündet einen Timer, der die Antimaterie zur Explosion bringen soll und flieht. Die Physiker:innen bauen eine Flüssiger-Stickstoff-Bombe, um die Wand zum Control-Room zu sprengen. Nach ihrem Erfolg bemühen sie sich, die Antimaterie zu entschärfen. Der einzige Weg sei es, das Behältnis der Antimaterie zu öffnen und ihr Lebenswerk zu zerstören. Um seine große Show zu beenden, erkennt der Graph seine Aufgabe und entschärft die Antimaterie in einer spektakulären Lichtshow.


Aufführungen
- 3x September 2025 im Wolfgang-Paul-Hörsaal, Bonn