16. Oktober 2025

Physik erfolgreich in der Förderlinie für innovative Lehrprojekte Physik erfolgreich in der Förderlinie für innovative Lehrprojekte

Uni Bonn fördert im Rahmen der Initiative „vielfältig.nachhaltig.digital“ die Schaffung eines neuen Moduls zu digitalen Kompetenzen im Lehramtsstudium

Mit nur wenigen Komponenten lässt sich ein Einplatinencomputer (hier ein Raspberry Pi) zu einem vollwertigen Messinstrument für viele Zwecke erweitern.
Mit nur wenigen Komponenten lässt sich ein Einplatinencomputer (hier ein Raspberry Pi) zu einem vollwertigen Messinstrument für viele Zwecke erweitern. © Frank Vewinger / Universität Bonn
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Die individuellen Potenziale der Studierenden stärken, für nachhaltige Entwicklung sensibilisieren und den Erwerb digitaler Kompetenzen in der Lehre verankern – diese Ziele verfolgt die Projektlinie vielfältig.nachhaltig.digital. Jedes Jahr fördert die Universität Bonn in deren Rahmen besonders innovative Einzel- oder Gruppenprojekte. Dieses Jahr wurde das Projekt „Digitale Kompetenzen zur Messwert- und Datenerfassung im Lehramtsstudium Physik“ zusammen mit 5 weiteren Projekten zur Förderung über 3 Jahre ausgewählt. In diesem Projekt entwickeln Dr. Ulrich Blum, Dr. Bernadette Schorn (beide Physikalisches Institut) und Dr. Frank Vewinger (Institut für angewandte Physik) ein neues Modul für das Lehramtsstudium, in dem die Grundlagen der Messwert- und Datenerfassung mit Einplatinencomputern, wie dem Raspberry Pi, oder mit Microcontrollern, wie dem Arduino, vermittelt werden.

Bereits 2016 hat die Kultusministerkonferenz im Zusammenhang mit der Strategie Bildung in der digitalen Welt darauf hingewiesen, dass digitale Kompetenzen schon in der Lehramtsausbildung vermittelt werden sollen. „Im Hinblick auf das Lehramtsstudium in den Naturwissenschaften konkretisiert der Orientierungsrahmen Digitale Kompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften (DiKoLAN) sieben zentrale Basiskompetenzbereiche, unter anderem die drei fachspezifischen Kompetenzen Messwert/Datenerfassung, Datenverarbeitung und Simulation/Modellierung“, so Dr. Schorn, die als Studiengangsmanagerin unter anderem auch für das Lehramt zuständig ist. „Aufgrund der weiten Verbreitung und des günstigen Preises von Einplatinencomputern erschien es uns daher sinnvoll, deren Einsatz in der Datenerfassung bereits Lehramtsstudierenden zu vermitteln, damit diese ihre Fähigkeiten in der Schule anwenden können“, so Dr. Blum.

Die Wahl fiel auf Einplatinencomputer bzw. Microcontroller auch aufgrund der Vielzahl an Sensoren, die für diese verfügbar sind. „Für einen Arduino gibt es eine große Auswahl an kostengünstigen Sensoren, so dass Experimente statt als Demonstrationsexperiment auch von den Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen durchgeführt werden können. So lässt sich für nur ein paar Euro eine vollständige Wetterstation realisieren.“, so Dr. Vewinger, der das Projekt koordiniert. „Damit steht den Lehrkräften an der Schule eine Vielzahl an neuen Wegen offen, sofern die Hemmschwelle zur Nutzung dieser Systeme gesenkt wird.“. Genau hier soll das neue Modul eine vorhandene Lücke schließen. Mit der Förderung der Universität sollen zunächst die nötigen Lehr-/Lernmaterialien entwickelt werden, im weiteren Projektverlauf ist dann der Transfer in andere Studiengänge angestrebt.

Über die Projektlinie vielfältig.nachhaltig.digital

Der Strategiefonds für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre wurde 2021 vom Rektorat der Universität Bonn aufgelegt. Mit entsprechenden Mitteln fördert die Projektlinie vielfältig.nachhaltig.digital Einzel- oder Gruppenprojekte, die dazu beitragen, die individuellen Potenziale der Studierenden zu stärken, für nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und den Erwerb digitaler Kompetenzen in der Lehre zu verankern. In jeder Runde werden bis zu zwei Millionen Euro für die in einem Wettbewerb ausgewählten Projekte bereitgestellt. Die Auswahljury ist fakultäts- und statusgruppenübergreifend zusammengesetzt. Die nächste Bewerbungsphase startet Ende 2025.

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