Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten gewöhnlich an neuen Themen und erschaffen den Fortschritt. Aber wie kommt man an diesen Punkt und lernt den aktuellen Forschungsstand und die dafür notwendigen Grundlagen kennen?
Es gibt Schulen zu speziellen Themen, bei denen hochspezialisiertes Wissen vermittelt wird. Dies geschah auch vom 17. bis 24. September 2025 an der Universität Bonn, als eine Schule zu gasgefüllten Detektoren stattfand. Organisator der Schule war die DRD1-Kollaboration, ein loser Zusammenschluss von internationalen Forschenden zur Weiterentwicklung von gasgefüllten Teilchendetektoren. DRD1 organisiert jährlich eine Schule, bei der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern wie Masterstudierenden, Promovierenden und angehenden Post-Docs sowohl die physikalischen Grundlagen als auch technische Aspekte und Anwendungen von Detektoren beigebracht werden. Obwohl die meisten schon mit einer Art von Detektor vertraut sind, lernen sie auch andere Detektoren, neue Messprinzipien kennen und im allgemeinen entwickeln sie ein tieferes Verständnis für die Detektoren.
Die diesjährige Ausgabe der Schule fand im Forschungs- und Technologiezentrum Detektorphysik (FTD) der Universität Bonn statt. 25 Studentinnen und Studenten aus aller Welt kamen nach Bonn, um vormittags Vorträge von weltweit führenden Experten zu hören, und nachmittags selber Hand anzulegen und in verschiedenen Übungen Detektoren wie z.B. GEMs, RPCs, Drahtdetektoren, GridPix und Micromegas selber zu bauen und zu betreiben.
Das wissenschaftliche Programm wurde abgerundet durch verschiedene Social Events, wie eine Postersession und einen Grillabend im FTD, einen Besuch im Museum König sowie ein Abendessen in einer Pizzeria, bei denen man sich austauschen und neue Leute kennenlernen konnte.
An der Planung, Organisation und Durchführung der DRD1 Schule waren neben den Hauptorganisatoren (Florian Brunbauer vom CERN, Mauro Iodice vom INFN Roma Tre sowie Markus Ball, Philip Hauer und Jochen Kaminski in Bonn) 21 Dozentinnen und Dozenten aus der DRD1 Kollaboration, 30 Tutorinnen und Tutoren und mehrere Personen der lokalen Verwaltung beteiligt. Lokale Ausrichter der Veranstaltung waren die Arbeitsgruppen von Prof. Klaus Desch und Prof. Bernhard Ketzer.