Präzise durch den Weltraum eiern
Wenn die Erde sich durch das Weltall bewegt, eiert sie dabei ein klein wenig. Einem Team von Forschenden der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Bonn ist es nun gelungen, diese Schwankungen der Erdachse mit einer völlig neuen Methode zu vermessen - bislang war das nur durch aufwändige Radioastronomie möglich. Das Team nutzte dafür den hochpräzisen Ringlaser des geodätischen Observatoriums der TUM im oberpfälzischen Wettzell. Die Ergebnisse des 250 Tage dauernden Versuchs sind nun im renommierten Journal „Science Advances“ erschienen. 
Quantum to Go
Quantenphysik – für viele ein Rätsel aus Katzen, merkwürdigen Teilchen und Formeln, bei denen einem schwindlig wird. Und doch prägt sie längst unseren Alltag: im Smartphone, im Laserpointer, in der modernen Medizin. Möglich wurde all das durch über 100 Jahre unermüdlicher Grundlagenforschung.
Sternhaufen oder extreme Zwerggalaxien?
„Ursa Major III“ umkreist in mehr als 30.000 Lichtjahren Entfernung als lichtschwächstes Objekt unsere Milchstraße. Bislang galt es als Zwerggalaxie, deren große Masse überwiegend aus Dunkler Materie bestehen sollte. Doch ein internationales Forschungsteam von Astrophysikern der Universität Bonn und des Institute for Advanced Studies in Basic Sciences (Iran) hat nun Hinweise darauf gefunden, dass es sich vielmehr um einen kompakten Sternhaufen mit einem Kern aus Schwarzen Löchern handeln könnte. Die Studie ist nun im Journal „Astrophysical Journal Letters“ erschienen.
Drei Sternhaufen – ein Ursprung?
Orionnebel, Plejaden und Hyaden: Neueste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese berühmten Sternhaufen verschiedene Lebensstadien ein und desselben Sternsystems sind. Ein Team von Astrophysikern des Institute for Advanced Studies in Basic Sciences in Zanjan im Iran und der Universität Bonn hat Hinweise dafür gefunden, dass die drei Sternsysteme nicht nur in ungefähr derselben Region des Weltraums liegen, sondern auch eine gemeinsame Entwicklung genommen haben. Die Ergebnisse sind nun im Journal „Monthly Notices of the Royal Astronomical Society“ erschienen.
Ein riesiger, heißer Faden aus fehlender normaler Materie
Ein internationales Astronomen-Team unter Federführung der Universität Leiden und mit der Beteiligung der Universität Bonn hat ein großes Filament aus heißem Gas untersucht, das vier Galaxienhaufen verbindet. Dieser Gasfaden enthält sogenanntes warm-heißes intergalaktisches Medium. Das heiße Gas erstreckt sich über eine Entfernung von 23 Millionen Lichtjahren, ist mehr als zehn Millionen Grad heiß und könnte Teil der fehlenden normalen Materie sein, die vom kosmologischen Standardmodell vorhergesagt, aber noch nicht nachgewiesen wurde. Die Ergebnisse sind nun in dem Journal „Astronomy & Astrophysics“ erschienen.
Drei Exzellenzcluster für die Bonner Physik und Astronomie
Die Fachgruppe Physik/Astronomie der Universität Bonn ist künftig in gleich drei Exzellenzclustern vertreten – ein beeindruckender Erfolg, der die Breite und internationale Sichtbarkeit ihrer Forschung unterstreicht. Die Universität Bonn war insgesamt mit acht bewilligten Clustern in der bundesweiten Exzellenzstrategie erfolgreich und gehört damit erneut zur absoluten Spitzengruppe im deutschen Wissenschaftssystem.
Frühe Galaxien tragen zum „Nachglühen“ des Alls bei
Das „Nachglühen“ des Universums gilt als wichtiger Beleg für den Urknall. Zudem liefert diese Hintergrundstrahlung wichtige Antworten auf die Frage, wie sich die ersten Galaxien bilden konnten. Forschenden der Universitäten Bonn, Prag und Nanjing zufolge wurde die Stärke der Strahlung bislang jedoch vermutlich überschätzt. Sollten sich die Ergebnisse bewahrheiten, würden sie das Theoriegebäude der Kosmologie - das Standardmodell - in Frage stellen. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nuclear Physics B erschienen.
Neuartiger Detektor für die Suche nach Neutrinos
Da kommt die Technik an ihre Grenzen: Mit dem Ausbau des Large Hydron Collider am CERN in den kommenden Jahren steigen die Datenraten – zu viel für den aktuellen Neutrino-Detektor des FASER Experiments. Er muss durch einen neuartigen, leistungsfähigeren Detektor ersetzt werden. Mithilfe einer Reinhart Kosellek-Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von 1 Million Euro wird sich Physiker Prof. Dr. Matthias Schott von der Universität Bonn dieser Aufgabe stellen.
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